Gesagt getan, den größten Teil der Strecke kannten wir schon, von daher wußten wir das die Straße in einem sehr gutem Zustand ist und wir trotz der 200 km nur etwa 3 Stunden benötigt (das ist ab unserer Haustür in Accra - inkl. Stadtverkehr bis nach Keta gerechnet. - Zur Erinnerung, die 86 km von der Hauptstraße bis nach Mole haben genauso lange gedauert!)
In den neuen Reiseführer stand auch, dass die alte Straße - welche als dieses eigentlich nicht mehr bezeichnet werden konnte, da sie über 2 km weg gespült wurde, wieder aufgebaut wurde. Dadurch ist Keta nicht mehr nur über eine Straße zu erreichen - welche bei Keta in einer Sackgasse endete, sondern nun in einem Rundweg zu erkunden. Bis zur Togolesischen Grenze ist es von hier auch nicht mehr weit.
Uns hat diese Gegend sehr gefallen, Landschaftlich schon etwas besonderes, mit dem Wetter hatten wir wirklich Glück. Durch den Wind war es aber auch nicht zu heiß. Es war einfach schön.
Zwar bedarf es etwas Zeit und Nachfragen bei den Bewohnern des Ortes um die dortige Sklavenburgruine zu finden, (was ja nicht weiter schlimm ist wenn man den richtigen Weg gewiesen bekommt) leider ist sie wirklich in keinem guten Zustand. Hinein geganen sind wir dann auch nicht mehr, Burgen kannten wir ja schon in einem besseren Zustand.
Dafür haben wir sehr nette Menschen getroffen, einen einen "Reiseführer" mit kulinarischem Anteil. Zu Mittag gab es für uns Kebab, Kenke und Maiskolben. Nicht super 5 Sterne, aber typisch für Ghana. Papa wollte partou kein Kenke essen. Dabei war es gar nicht so schlimm und satt wurden wir auch. Und auf der Suche dahin sind wir über den kompletten Markt geschlendert. Der war nicht riesig aber nett. Mama und Peggy haben noch Badeschlappen erstanden und Stoff für was auch immer (Mama sagt, sie will daraus eine Tischdecke und einen Rock nähen). Na dann soll sie mal.
Der alte Ortsteil von Keta ist wunderschön, auch wenn leider alles auf dem Wege des Zerfalls ist. Die Neubauten sind auch nicht besser oder schlechter als sonst. Schade, dass hier in die alten Häuser selten investiert wird, die stehen schon seit der Kolonialzeit (dieser Bereich von Ghana gehörte früher zu Togo, was somit unter der Dänischen und später unter der Deutschen Kolonialherrschaft stand - nicht das damit alles besser ist, aber irgendwie ist ein Unterschied zu erkennen.) Es ist wirklich eine Schade dass alles verkommt. Aber hier fehlt im allgemeinen das nötige Kapital.
Vielleicht gewinnt ihr ja einen ungefähren Eindruck der Landschaft indem ihr die Fotos anschaut:
Keta (02.08.09) |