Samstag, 02.06.2007, Mit Melvin zum Strand... oder so!

Wie gesagt, eigendlich wollten wir zum Strand. Mama hat zum Essen extra schon kleine Frikadellen und Salat gemacht, etwas Weißbrot von gestern und los sollte es gehen. Allerdings bezog sich der Himmel immer mehr... "Schwimmsachen, wollen wir die überhaupt noch mitnehmen?" Das war die Frage, die sich dann stellte. "Ach, die lassen wir lieber gleich hier, fahren wir halt nur so zu Flurina, Rashid und Melvin."

Gesagt, getan. Unterwegs fing es dann auch schon an zu Regnen und man konnte sehen, das es in Stadtgebieten Richtung Strand auch bereits geregnet hatte. Die Straßen waren nicht nur nass, sondern zum Teil auch schon mit Lateriet (roter Erde) überschwemmt...

Gut, somit hat sich der Strand wohl erledigt...



Bei unseren Freunden angekommen, dauerte es auch nicht lange, da ging ein richig schönes Gewitter los. Wir beobachten gerade mal das Schauspiel aus dem Fenster heraus...

So ein Wetter hatten wir nun lange nicht mehr. Flurina und Rashid bauen gerade das 1. Obergeschoss und die Arbeit von heute rumpelte nach kurzer Zeit zu Schutt und Trümmer. Alles wieder runtergekommen vom starken Regen... Melvin sein Planschbecken brachte nach etlicher Zeit der Gärtner wieder, dieses ist in der Nachbarschaft aufgefunden worden - von der Terasse gefegt! Durch die Decke tropfte es dann auch noch, durch den Umbau ist natürlich kein Schutz mehr da und das Dach noch nicht fertig. Was soll man dazu noch sagen, blöd gelaufen!

Gegen fünf Uhr wollten wir dann wieder nach Hause, ich bin halt immernoch nicht mit der Zeitumstellung durch und Mama ahnte schon, dass ich es bis 7 nicht aushalte. Also los... Auf der Hauptstraße angekommen, standen wir dann im Stau - Straße überflutet, kein Durchkommen mehr... Wir drehten schnell um, auch wenn wir noch keinen genauen Plan haben wie wir nun aus diesem Stadtteil rauskommen. Zum McKarthy Hill gibt es nur eine Hauptausfallstraße... und diese war halt geflutet.


Auch andere versuchten aus dem Stau heraus zu kommen...

Wir versuchten dann mit einer Karte ohne Straßennamen den Weg zu finden. Geht sehr gut... Aber ein Taxifahrer wollte auch in die grobe Richtung Innenstadt, wir sollten im einfach nachfahren. Dies taten wir dann. Um sechs sind wir nochmals bei Flurina und Rashid vorbeigekommen... man kann auch eine Stunde im Kreis fahren!

Anderen Weg suchen: Über ausgespülte Straßen und Schotterpisten ist es ja kein Problem mit unserem Pajero aber bei dem Taxi wurde meinen Eltern doch schon etwas Bange... Zwar war das Gefährt nicht mehr das Beste, der Fahrer wußte aber durchaus damit umzugehen. Er fragte zwar selbst desöfteren nach dem Weg, aber wir vertrauten ihm. Was blieb uns auch anderes über, mitten im Nirvana... Über völlig überspülten Straßen - das Wasser stand bestimmt 40 cm hoch und an liegengebliebenen Auto´s ging es dann auf den nächsten Stau zu... Schließlich versuchte ja jeder einen Weg zu finden. Lange Rede, kurzer Sinn: über riesen Umwege und eigentlich keiner Ahnung wo wir uns zuerst befanden, lotste uns der Taxifahrer zur nächsten Hauptstraße und es ging Heimwärts. Um 21:00 Uhr sind wir dann auch angekommen.

Ich habe alles verschlafen, meine Eltern waren froh...

Ernestina hat uns dann später berichtet, dass in den Nachrichten davon berichtet wurde. Es sind sogar mehrere Menschen durch die Wassermassen ums Leben gekommen! Präsident Kufour, es besteht wohl dringender Handlungsbedarf...