Nun müsst ihr vielleicht erstmal den Hintergrund kennen. Hier ganz kurz geschildert, damit ihr wisst wovon ich rede: Bei der Anreise hatte Mama beim Landeanflug auf Amsterdam ganz schlimme Kopfschmerzen bekommen. Die Flugbegleitung fragte, ob sie eine Erkältung hätte? Nun ja, keine wirkliche Erkältung, aber die rechte Nasenseite ist einfach verstopft, war ihre Erklärung. Gut - oder auch nicht, aber mit Nasenspray sollte es in ein paar Minuten besser werden. Wurde es auch, aber da sie am Montag sowie so einen Termin beim Hausarzt hatte, und sich das "Problem Nase" nicht wirklich besserte, sprach sie Ihren Arzt gleich an. Der stelle eine Kieferhöhlenvereiterung fest. Das soll dann wohl auch wehtun... Also Medikamente und gut... oder? Denkste, die Woche darauf war zwar der Schnupfen weg, Luft bekam Mama aber immer noch nicht besser und den Kopf durfte sie auch immer noch nicht nach unten bewegen. Also beim Kontrolltermin, gleich den nächsten für den HNO abgeholt.... Mamas größte Freude scheint ja ein Arzttermin nach dem Nächsten zu sein.
Oh, ich bekomme gerade Ärger, ich soll nicht so einen Stuss reden - was immer das heißt!
Eine Woche später war sie beim HNO gewesen und wurde nach Röntgenbild und Untersuchung, nun noch zum CT geschickt. Mit dem Hinweis bitte keinen telefonischen Termin zu vereinbaren, sondern am besten gleich hin zu fahren. In der Hoffnung, heute noch untersucht zu werden und mit den Ergebnissen bitte postwendend wieder zurück zu kommen... Das klang schon nicht gut...
Im Krankenhaus sagte man ihr, die könne erst nächsten Tag untersucht werden. Dann müssen wir wohl warten. Tags drauf ging sie mit dem Ergebnis zu ihrer Hals-Nasen-Ohrenärztin... Die war nicht sehr erfreut über das Ergebnis. Mama noch viel weniger mit der Schlussfolgerung. Sie hatte einen Polypen in der Keilbeinhöhle (der nahm bereits 3/4 der gesamten Höhle in Anspruch). Die Muscheln wären viel zu groß und würden schon in den Rachen reinragen. Hier wäre das Wachstum wohl durch ihre Allergie gefördert worden und zu guter Letzt: die Nasenscheidewand ist auch krumm gewesen. Na, mit dem Ergebnis soll man wohl schlecht Luft bekommen!
Welche Behandlungsmöglichkeit schlug die HNO-Ärztin vor, wie OP? Alternativen? 6 Monate Cortison und dann OP, mh nicht wirklich eine Alternative. Das war einstimmig fest zu stellen! Also dann blieb wohl nur die OP. Jetzt der Schock für Mama, sie wurde direkt gefragt in welches Krankenhaus sie möchte? Soltau könnte diese OP nicht durchführen. Gut dann Rotenburg... Die Ärztin griff zum Hörer und 3 Minuten später hatte Mama den Termin für den nächsten Tag!
Da sage doch noch mal jemand, das wäre nicht flott. Ich glaube, die Jungfrau ist nicht anders zu Ihrem Kind gekommen...
Soviel zur Vorgeschichte. Mama scherzte also nicht und wurde im Krankenhaus abgeliefert. Dann der zweite Schock. OP muss dringend gemacht werden, aber nach Hause fliegen könne sie dann im Januar nicht! Erst Ende Februar und vor Donnerstag wäre sie auch nicht zu Hause. Befürchtet hatten wir das schon. Nun, es blieb ja keine Wahl und so nahm alles seinen Lauf.
Die OP war am Donnerstagmorgen und es verlief alles komplikationsfrei. Die Heilung verläuft gut und über Weihnachten möchte ja keiner im Krankenhaus bleiben. Da hatte der Chefarzt Verständnis und konnte ein grünes Licht für die Heimfahrt am Heilig Abend geben. Welch Glück nun.
Mama lässt an dieser Stelle sagen, dass sie diese OP nicht mal ihrem ärgsten Feind wünscht. Lieber noch 3 Geburten, dass wäre angenehmer... Nun, sie muss es wohl wissen.
Wir freuten uns ganz riesig sie nun wieder zu haben. Den Baum mussten wir ja nun schmücken - pffhhh das ist doch ihre Aufgabe. Mir hat dies aber riesig viel Spaß gemacht.
Gut, ich enthalte mich lieber...