Sonntag, 29.03.09, Ausflug zum Salzsee

Heute mussten wir einfach mal wieder raus aus der Stadt. Also ging es mit etwas Proviant und guter Laune mal Richtung Prampram. Ursprünglich hatten wir vor, hier mal nach einen andern Strandabschnitt zu schauen. Wir wollten mal erkunden, ob es östlich von Accra nicht auch schöne Strände für uns gibt. Hören tut man ja ab und an mal davon.

Gesagt, getan: Auf ins Auto, von der Hauptstraße rechts abbiegen nach Prampram... und siehe da, man sah nicht viel. Ein kleines ghanaisches Dorf das man auch leicht verfehlen kann, wenn man an der Gabelung links statt geradeaus fährt - so wie wir... Nun war hier in Prampram natürlich nichts zu finden, wie auch wenn man es nur streift und nicht in den Kern des Dorfes fährt. Aber was soll´s, die Küstenstraße ist ja noch länger. Hier muss doch auch noch etwas anderes zu finden sein. Wir fuhren und schauten, sahen ein Schild an der Straße - also rechts die Schotterpiste runter, mal nachsehen. Absolute Sackgasse, wir standen vor dem Nichts. Jetzt stellt sich die Frage: Ist das Schild so neu, das die mit dem Bauen noch nicht hinterher gekommen sind, oder schon wieder so alt, dass alles bereits wieder zu Staub und Asche zerfallen ist... Nun, keiner weiß es so genau.

1 km weiter sah es erfolgsversprechender aus... Auch nix. Hmm, noch weiter, Ah, das Schild sieht passabel aus. Also hin da. Die Anlage machte von außen einen guten Eindruck. Leider sollten wir auch schon Eintritt bezahlen bevor wir auf dem Parkplatz waren und es uns ansehen konnten. Da das Wetter heute auch nicht zum Baden einlud, wir keine Schwimmsachen mit hatten, unser Versuch ohne Eintritt einen Blick auf die Anlage zu bekommen. Keine Change.

Das ist schlecht. Aber für wen letztendlich. Für uns? Oder doch für die Betreiber? Das kann man sich an dieser Stelle überlegen. Denn ob wir so nochmals wiederkommen ist ungewiss, schließlich müssten wir die Katze im Sack kaufen... Also hat der Betreibe auch einen potenziellen Kunden verloren. So ist es leider oft hier im Land... Abwarten ob wir die Strecke ein zweites Mal auf uns nehmen.

Jetzt standen wir allerdings vor der Wahl weiter zu fahren oder umzukehren. Die Straße wurde immer schlechter. Die Landschaft dünner besiedelt. Mama holte mal die Straßenkarte hervor und war einen gekonnten Blick in diese. Wir fahren weiter, am Ender der Straße gibt es noch einen Salzsee, der sich lohnen könnte anzuschauen.

Also weiter... Meine Güte Mama, hättest Du nicht mal sagen können, dass die Strecke so schlecht ist! Wo führst du uns hin? Nichts desto trotz, wir fuhren weiter und fanden uns kurze Zeit später mitten in einer Kuhherde wieder:

Das sind die ganz typischen Rinder hier für Ghana, allerdings sehen wir sie eher selten so nahe...

Unser Motto: Mittendrin statt nur dabei!

Nach einer weiteren unbestimmten Fahrstrecke gabelte sich der Weg, es gab wieder Asphalt - welch Dank - und wir fuhren weiter Richtung Salzsee. Allmälig prägte die Salzgewinnung auch das Dorfbild.

Das Salz wurde direkt am Straßenrand zwischengelagert

Wofür dieses Haus ohne Dach genutzt wird, fragt uns bitte nicht, aber es sah so malerisch aus...

So sieht die Salzgewinnung dann aus: Es wird Salzwasser auf eine flache Talebene gelassen, man habe Geduld (ist hier ja immer ein Muss) bis das Wasser verdunstet und übrig bleibt das Salz. Dieses schöpfe man anschließend ab und verpackt es als letztes in Säcken...

Es sah nicht gerade wie ein Sonntagsspaziergang aus, vor allem nicht über welche Strecke alles bewegt werden musste.

Wenn ich dann überlege das wir für das Salz alle nur einen Appel und ein Ei dafür Zahlen, können die Menschen hier wirklich nicht auf einen grünen Zweig kommen...