Vielen Dank für die konstruktive Kritik!

Hiermit möchte ich mich - mehr oder weniger persönlich - bei Frau ICH für die konstruktive Kritik in unserem Gästebuch bedanken! Schade nur dass ich es auf diesem Wege tun muss. Kritik darf natürlich geäußert werden, aber das diese Person zu feige ist unser Dankeschön persönlich anzunehmen ist wirklich schade. Hier in Ghana läuft man sich ja doch über den Weg, da hätte Sie uns das auch so sagen können. Für mich zeugt es doch leider von Charakterschwäche...

Ich bitte doch an dieser Stelle zu bedenken, dass ich noch keine zwei Jahre alt bin und mich daher noch mit der Rechtschreibung und Grammatik etwas schwer tue. Auch ist es nicht immer einfach für mich, so von nun auf gleich, von Englisch ins Deutsche zu wechseln. Wenn ich abends noch so schreibe... puh, da bin ich vielleicht schon zu müde. Schließlich ist es mir nicht möglich den ganzen Tag im Internet zu sein und da gerate ich schon einmal in Zeitnot, hänge mit dem Schreiben hinterher und möchte trotzdem schnell etwas meinen lieben Lesern zur Verfügung stellen. (Schließlich ist der Blog entstanden, weil ich meine Großeltern und Freunde nicht komplett im Dunklen lassen möchte. Sie sind ja immer so neugierig wie es mir im fernen Ghana ergeht.) Und von denen habe ich bisher noch keine Beschwerden gehört, für die zählt nicht die Rechtschreibung eines Zweijährigen, sondern die Geste und Bilder. Und sollte sich daran jemand wirklich stören, tut es mir leid dass ich diesen Leser verliere. Aber sollte dies wirklich der Fall sein, dann sollten diese Leser doch den Weg des geringeren Widerstandes gehen und einfach nicht weiterlesen.

Aber ich bin ja lernfähig! Deshalb möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ich demnächst mal den Knigge lesen werde. Lesen fördert ja bekanntlich die Rechtschreibung (solange man nicht gerade Mickey Mouse liest) und zusätzlich kann ich ja noch etwas über freundliche Umgangsformen und dringend notwendige Höflichkeit lernen. Ich denke ich bin vielleicht hiermit ja gerade zu unhöflich, obwohl ich mich doch nur bedanken möchte... Schon einmal eine Entschuldigung von mir im Voraus. Ich habe den Knigge ja noch nicht gelesen, also bitte habt noch etwas Geduld mit mir. Aber diesen Lesetipp möchte ich hiermit auch gerne an Frau ICH weitergeben!

Nochmals aber vor allem ein dickes DANKESCHÖN an sie - denn damit hat sie uns ja bewiesen, das es sehr aufmerksame Leser gibt! Das ist doch ein Grund unseren treuen Leser mal hervor zu heben.

Als Abschluss noch einen allgemeinen Hinweis:
Es ist gefährlich mit Steinen zu schmeißen, wenn man im Glaskasten sitzt!

Als Allerletztes bleibt nun aber das letzte dicke DANKESCHÖN an Frau ICH!

Sonntag - Freitag, 21.-26.09.08, Urlaub mit meinem Patenonkel

Am Sonntag morgen ging es los, Koffer haben wir schon am Samstag Abend gepackt damit es heute morgen auch gleich flott ins Auto gehen konnte. Lecker frühstücken und dann auch gleich los. Die Fahrt ist nicht gerade kurz, unser Ziel nicht um die Ecke und wie der Verkehr ist wird sich zeigen...

Mittagspause wurde irgendwo am Straßenrand eingenommen und dann ging es auch weiter. Am Nachmittag waren wir im Hotel, 3 Nächte stehen vor uns und nun geht es erstmal zum Strand. Die nächsten Tage sind weiterhin strukturiert und mit Ausflügen durchdacht. Somit ist nicht klar wann wir wieder zum Strand kommen und wie das Wetter sich so hält.

Am Montag Morgen haben wir uns gerüstet in den Ankasa Ninien Suhien NP zu fahren. Dieser liegt kurz vor der Elfenbeinküste und wir betreten auch unbekanntes Gebiet. War gespannt was uns dort erwartet. Es war ein netter Tag, zwar nicht aussergewöhnlich, aber durchaus schön. Am Nachmittag war sogar noch Zeit kurz zum Meer zu gehen.

Am Dienstag ging es zum Stelzendorf. Wir mussten dafür wieder über eine Stunde Fahrt einrechnen und diesmal auf jeden Fall auch mit schlechten Straßen. Papa ist mit Onkel Sebastian alleine gefahren. Mama und ich sind in Beyin im Hotel gebleiben. Die Bootsfahrt sei nichts für mich musste ich mir sagen lassen. Ach was soll´s, darüber ärgere ich mich gar nicht, denn ich habe gleich neue Freundschaften geschlossen. Die Besitzer des Hotels in Beyin (Beyin Beach Resort) sind Engländer, Papa gebürtiger Ghanaer. Nina hat sich gleich mit Mama gut unterhalten und ich mich super mit Myles und Louis. Hoffentlich kommen wir die bald wieder besuchen. Ich habe die Zeit total genossen und bei dem nicht so schönen Wetter sind wir ja auch nicht an den Strand gegangen. Dabei ist der gerade hier in Beyin wunderschön. Laut Nina soll das Meer sehr flach reingehen und die Strände sind schlichtweg der Hammer. Endlos mit Palmen gesäumt und fast menschenleer. Um genau zu sein, haben wir im endefekt mehr Kühe am Strand gesehen als Menschen - diese wurden gerade vom Hirten zum nächsten Weidegrund geführt... Mama würde gerne im November wiederkommen. Dann kommen die Schildkröten zur Eiablage an den Strand (Nina hat auch ein Betreuungs- und Aufzuchtprojekt ins Leben gerufen) und die Wale ziehen auch an der Küste lang. Das Wetter wir vorraussichtlich auch besser und das Zimmer ist einfach aber sehr nett und auch nicht teuer. Schade das der deutsche Reiseführer nach zwei Jahren es immer noch nicht geschafft hat, dieses Hotel mit aufzuführen, Das Essen ist gut und die Zimmer sauber mit wirklich warmen Wasser! Die alten, schlechten Zimmer in der Burg im Ort entsprachen diesem Standart nie, und dabei gibt es diese Übernachtungsmöglichkeit nicht mehr, weil die Burg restauriert werden soll... Besichtigt haben wir mit Nina und den Kindern die Burg aber gerne. Dabei konnten wir uns von dem Erzählten überzeugen... Es war so ein schöner Tag. Als es gegen fünf Uhr war mussten wir uns leider verabschieden. Schließlich stand noch etwas über eine Stunde autofahren an und in der Dunkelheit sollte man hier in Ghana nicht unbedingt unterwegs sein. Man sieht einfach weder ein Schlagloch noch Personen auf der Straße und leider gab es auch vor 3 Wochen einen Überfall am späten Abend auf einen Autofahrer. Lieber nichts riskieren...

Mittwoch früh ging es wieder ins Auto und weiter, diesmal zurück Richtung Accra. Allerdings nur bis Elmina, es gibt ja noch einiges zu besuchen. Unser Zimmer haben wir bezogen und dann sollte es für Papa und Onkel Seppel auch schon zur Besichtigung der Burg gehen. Ich habe mir die Zeit mit Mama am Strand und auf dem Spielgerüst vertrieben - dieses wurde sogar repariert innerhalb des letzten Monats - quasi unglaublich, damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet.

Donnerstag Morgen in den nahegelegenen Kakum Nationalpark. Den kenne ich ja nun auch ausnahmsweise Mal und ich habe mich entschlossen mit Papa am Auto zu bleiben und eine leckere Sojamilch im Restaurant zu trinken. Diesmal ist Mama mit Onkel Seppel unterwegs gewesen und hat sich nochmals über die Brücken getraut. Wir haben ganz nette Engländer mit ghanaischer Abstammung getroffen. Leider hatte sie ihr Tragetuch vergessen und Mama lieh ihr unseres. Darüber war ich garnicht glücklich, nachdem ich die Fotos gesehen habe, ziehe ich mein Veto aber gerne zurück. Kurze Mittagspause im Hans Botel bei den Krokodilen und dann wieder zum Hotel. Mama hat sich die Kamera geschnappt und Papa, Onkel Sebastian und ich die Schwimmsachen... Ergebnis werdet ihr dann noch sehen.

Am Freitag war Rückreise angesagt, die Sklavenburg in Cape Coast durfte aber natürlich nicht vergessen werden. Gestern war uns das alles etwas zu stressig und heute hatten wir ja nur die etwa 2-3 stündige Rückreise auf dem Zettel, da passte es noch locker rein. Mama wollte nochmal mit und ich blieb lieber wieder mit Papa am Strand, da kann ich mich einfach freier bewegen und es stört auch niemanden wenn ich mal Krach mache. Lasst Euch gesagt sein, zu mindestens im Moment ist dieser ganze Geschichtskram noch überhaupt nichts für mich. Lästert jetzt ruhig, ich lege meinen Schwerpunkt einfach noch woanders. Mittagessen nahmen wir noch in Cape Coast ein und es gab einen richtig großen Hummer. Ist ja nicht unbedingt mein Ding, Mamas auch nicht aber er war trotz unserer nicht gerade genannten Vorliebe - gut.

Zuhause angekommen, bin ich auch gleich ins Bett gefallen. Ich habe mich wirklich auf mein eigenes Bett gefreut - die Nächte zuvor konnte ich nicht wirklich gut geschafen. Ist einfach alles zu ungewohnt gewesen...

Nun last Euch noch von den 98 Fotos erschlagen...

Urlaub mit meinem Patenonkel Sebastian (21.-26.09.08)

Samstag, 20.09.08, Neues Outfit für unser Esszimmer

Damit wir diesen Anblick nicht ganz so extrem wahrnehmen müssen, wollten wir ja eingentlich ein paar Gardinen für Mama und Papa´s Schlafzimmer haben.
nun steht hier nichts mehr...

Irgendwie passte das alles nicht. Dann hätten wir die Sessel und den Wäscheschrank von Papa umstellen müssen, also wurde alles umdisponiert. Nun hängen die alten Esszimmergardinen im Schlafzimmer - was aber auch gut wirkt - und die neu gekauften wurden um weitere zwei Store erweitert und hängen jetzt im Esszimmer .


Unser Esszimmer wirkt dadurch viel freundlicher und ich kann sogar noch dahinter verstecken spielen - Mama schimpft zwar aber wir können es ja mal versuchen. Leider mussten wir auch schon feststellen das die Katzen die Gardinen auch sehr als "Spielzeug" zu schätzen wissen. Das erste Loch und ein paar Ziehfäden sind schon drin. Vielleicht sollte Mama gleich noch welche als Ersatz kaufen ... Hoffentlich gewöhnen die sich das ab, wir fahren doch morgen auch noch für 5 Tage weg...

Donnerstag, 18.09.08, Kindergarten die zweite Woche

Heute geht es ja wieder in den Kindergarten, als das Wort fiel, bin ich gleich zur Tür. Da wir letzte Woche noch einen neuen Rucksack gekauft haben, leider war meine Winnie-Pooh-Tasche viel zu klein, Trinken passt ohne Brot (auch nur wenn ich die kleine Flasche nehme) oder mit ach und krach die kleinere Brotdose, beides geht auf keine Fall. Das finde ich blöd! Ich mag die doch so gerne. An meinen neuen Rucksack muss ich mich erstmal richtig gewöhnen. Auf den Rücken bekomme ich das Ding auch nicht, hängt dann irgendwie immer vorm Bauch... Da muss Mama einfach helfen...
Dann ist das Ding jetzt fast größer als ich, erstmal die Balance halten...

So sieht er aus!


Allerding fand ich es überhaupt nicht toll, das Mama heute gleich wieder geht. Die kann doch mit uns mitspielen. Maaaama, ich will nicht das du gehst.*heul*
Da darf man schonmal kurzfristig Stress machen und trotzdem geht Mama und lässt mich alleine. Das ist so gemein. Pfff, wenn sie troztdem geht, kann ich auch aufhören zu schreien. Aber wenn sie wiederkommt, dann geht es nochmal los...
Aber meine Kindergärtnerinnen haben mich verraten und Mama erzählt das ich nicht lange geweint habe und mich gut beim Spiel und Basteln integriere. Da ist Mama froh und ich enttäuscht, alles Petzen....

Montag, 15.09.08, Es raucht immernoch

... deswegen sind Mama und ich heute nochmals zur A.M.A. gefahren. Unsere Hoffnung ruht eigentlich nur darauf, dass bald nichts mehr da ist was verbrannt werden kann. Aber jetzt Aufgeben wäre ja auch blödsinnig! Ausserdem wären wie dann ja inkonsequent, die Meinung das man mit einfach Abwarten schon zur Lösung kommt war noch nie unsere... dabei kommt - egal was man unternimmt oder nicht - nur das rum (auch wenn das Foto schon von Mittwoch ist, jetzt fängt es auf dem Nachbargründstück an zu rauchen, das sieht nicht viel anders aus. Ist halt nur 200 m weiter... und ein Baum und mehrere Stümpfe stehen ja auch noch direkt hinter der Mauer.)


Schön das wir am Freitag mit dem Direktor für heute einen Termin für 9:30 ausgemacht hatten. Leider war jeder überrascht, das wir im Büro aufgekreutzt sind. Ein Feudenschrei war nicht zu hören. Und zu guter Letzt war die uns zugeteilten Mitarbeiter nichtmal da, dieser wäre im Gericht. Gut, müssen wir schonwieder mit dem Direktor telefonieren - das bei leerem Akku... - und dabei kam heraus, wir holen ihn aus dem Gericht...
Man eiert hier also von links nach rechts, von A nach B und landet wieder beim Anfang... Immerhin, eher übelgelaunt als gut drauf kamen die beiden Mitarbeiter mit. Warum müssen wir uns jetzt auch noch anhören, da würde heute ja nix mehr qualmen. Wir können ja nichts dafür das sie nie sofort mitkommen und wir immer vertröstet werden. Ausserdem die Holzkohle ist doch immernoch dabei und wie blind muss man sein um den Rauch auf dem angrenzenden Grundstück zu übersehen.
Nochmal das Mobiltelefon rausholen und den Auftraggeber anrufen (nicht wir, nein A.M.A. mit unserem Telefon). Dieser sollte heute - wenn ich das richtig verstanden habe - die Vorladung vom Gericht bekommen. Deswegen der Termin heute. Sage und schreibe kam jener Auftraggeber nach kurzer Zeit, was dazu führte das Mama sich nun auch noch von dem Menschen beschimpfen lassen musste. Am besten war aber die Frage, warum wir ihn und auch A.M.A. eigentlich belästigen würden. Wir sollten uns doch lieber "vom Acker" machen... Mama antwortete nur damit, das sich hier jeder lieber an die Gesetze halten sollte und A.M.A. wird von Mama notfalls jeden Tag angerufen - auch mehrmals täglich wenn nötig, damit diese halt ihren Job machen. Belästigen würde der Rauch uns, deshalb ist überhaupt diese Diskussion ausgebrochen.
Die Vorladung muss er wohl am Donnerstag wahrnehmen, aber was dabei rauskommt? Wahrscheinlich nichts... die Hoffnung ist eh schon gestorben. Korupt ist hier fast jeder und langsam allemal. Verbrennen tut hier ebenfalls jeder was er will, daher verstehen die doch garnicht warum wir uns darüber aufregen! Wir lassen das mal weiter unkommentiert. Ändern werden wir sie wohl nicht... wohl oder übel aber damit noch 2 Jahre leben müssen.

Donnerstag - Freitag, 11.-12.09.08, Der Kindergarten wird zum festen Bestandteil

Nun ist es soweit, der Kindergarten wird zum festen Bestandteil in meinem Leben. 2x in der Woche geht es jetzt hin. Wir haben uns jetzt gegen den Schweizer Kindergarten entschieden - einfach aus finanziellen Aspekten. Ich gehe jetzt in den Twinkle Tods. In meiner Gruppe sind wir 11 Kinder. Insgesamt sind wir 34 Kinder in verschiedenen Altersguppen. Davon bin ich (glaube ich) die 3. "Weißnase".... Das ist mir aber völlig egal, den auf die Hautfarbe kommt es ja nun wirklich nicht an, sondern auf den Charakter. Was für mich etwas ungewohnt ist, hier wird ja nur Englisch gesprochen. Wird mir wohl aber nicht schaden, vielleicht kommt mir das ja sogar nochmal zu Gute...

Das ist eine meiner Kindergärtnerinnen, Miss Getty


Schauen das ich keinen umfahre...

So sieht mein Klassenzimmer aus, wenn wir Kinder es noch nicht in Beschlag genommen haben.

Am ersten Tag haben wir dann auch gleich schon gebastelt. Wir lernen hier spielerisch mit Zahlen und Alphabet umzugehen... Somit haben wir heute einen Nummerncollage gebastelt.
So ist unser Tagesablauf schon strukturiert, aber immer mit Freiräumen zum Spielen dazwischen.
Am Freitag habe ich es kaum abwarten können zum Kindergarten zu kommen. Das Wort wurde nur erwähnt und ich war schon so gut wie aus der Tür... Dort angekommen wollte ich mich gleich den spielenden neuen Freunden anschließen, da bestand Mama doch glatt darauf, das ich ihr Tschüß sage. Gut, Winken muss reichen. Waaaas, einen Kuss auch noch? Nagut, weil du es bist Mama. ...
Ohne Theater und mit viel Spaß war der Tag dann um 12:30 zu ende. Geht es Montag wieder hin? Nein... ach mensch, ich muss wirklich bis Donnerstag warten... Ob ich das aushalte?

Mittwoch, 10.09.09, Nächster Zwischenbericht

Hab ich doch glatt vergessen Euch zu erzählen, der Bulldozer ist doch tatsächlich am Samstag angerückt und hat die letzten Reste der Häuser und einen Teil der Baumstümpfe "umgepflügt". Wir glauben allerdings nicht, das dies irgendwie darauf zurück zu führen ist, das wir mit A.M.A. gesprochen haben...

Da glauben wir erst dran, dass die etwas bewirken wenn wir den direkten Beweis dafür haben... Aber immerhin ist es schon ein Fortschriftt mit der Planierraupe...


So sah es dann heute aus, nachdem der Bulldozer wieder abgerückt ist:


Bis jetzt ist noch ein Baum übrig, aber auch da fangen sie jetzt an die Wurzeln frei zu legen. Also alles nur eine Frage der Zeit... noch wird er als Schattenspender gebraucht.


Und jetzt stellt sich dann noch die Frage wann hier alles weg ist, bisher hat der Qualm auch noch nicht aufgehört, die Holzkohle wird noch weiter hergestellt und ob die Herren nun einen Bescheid vom "Ordnungsamt" haben oder nicht.. Es ist denen anscheinend egal...

Einen Vorteil hat das ganze aber dann doch. Wir wussten ja bis jetzt immer noch nicht, ob wir für unser Verlängerungsjahr auch in unserem Haus bleiben dürfen. Unseren Vermieter haben wir schon vor einiger Zeit angesprochen, aber da hieß es er möchte mit seiner Familie eigentlich selber hinein... Er muss es sich nochmals überlegen und mit der Familie sprechen.

Nachdem seine Frau jetzt aber diese Nachbarschaft gesehen hat, steht dem wohl nichts im Wege. Wir wurden gefragt ob wir noch generell Interesse haben. Und wir haben trotz Baustelle. Hier weiß man ja eh nie wielange irgendetwas dauert und bis Ende Mai sind wir ja sowie so noch drin. Und für ein Jahr (etwas mehr oder weniger) findet man hier nicht wirklich was brauchbares. Die Mietpreise sind ja auch weiterhin explodiert und da wäre uns das trotz allem Recht.

Also, es hat auch positive Seiten...

Montag, 08.09.08, Oma, ich konnte einfach nicht mehr zuhören...

Kurz vorm Mittag, Mama und ich schauen Bilderbuch und warten auf Papa das er zum Essen kommt....

... mensch Oma wollten wir doch noch anrufen, gesagt getan. Leider konnte ich Oma nicht so ausführlich zuhören. Bis zum Mittag habe ich es auch nicht mehr geschafft. Selbst das Bett war zu weit weg.


Allerdings ist der Teppich doch nicht ganz so bequem wie mein Bett. Nach 45 Min. tat mir dann doch mein Ohr weh, auf welchem ich lag... aber auch sonst schlafe ich ja für gewöhnlich nicht länger. Leben tue ich auf jeden Fall noch, also was soll´s

Sonntag, 07.09.08, Entspannen mit unseren Nachbarn

Wir haben schon vor Tagen verabredet, dass wir mit unseren Nachbarn gemeinsam zum Strand fahren. Sie sind ja noch nicht so lange in Ghana, somit wurde uns die Aufgabe zu Teil vorzufahren. Sie wollten gerne zum Till´s Hotel - obwohl wir versucht haben es ihnen auszureden, sind wir gefahren. Wir waren zwar auch erst 2x dort, waren aber beides Mal vom Service enttäuscht... Mehr als doppelt soweit ist es ausserdem, wir haben uns dann aber darauf geeinigt, dass wir diesesmal dorthin fahren und dann beim nächsten Mal etwas anders ausprobieren. Also gesagt getan, es wollten sich noch Freunde von unseren Nachbarn anschließen, ja warum auch nicht.

Zum Schluss waren wir 12 Personen und 3 Kinder... Wir haben es uns mit dem Spielzeug gemütlich gemacht und die Großen auch garnicht lange genervt. Schließlich wollten wir uns ja alle entspannen.

Nachdem das letzte Paar angekommen war, wurde auch gleich Essen bestellt (Es war dann 12:30). Meine Eltern ahnten schon Schlimmes...

... und es sollte sich Bewahrheiten, leider. Unser vorläufiges Mittagessen bestand dann gegen 13:30 Uhr aus Kräckern und Marmeladenbrot. Sehr nahrhaft...

Um 14:30 kam das erste Essen, 4 Portionen Nudeln. Dafür brauchten die also so lange obwohl wir nachfragten? Pommes und Sandwich war wohl zu schwierig... Andere Gäste die nach uns kamen hatten ihre aber schon.l

Papa hatte am meißten Pech, sein Essen war das Letzte und war um 15:00 Uhr noch nicht da, dafür war seines aber wenigens warm... Wir baten vorsichtshalber gleich mal nach der Rechnung und wiesen darauf hin, dass wir doch bitte mit dem Chef sprechen möchten, da wir nicht gewillt sind, die volle Rechnungssumme zu bezahlen. Die Rechnung kam - ungekürzt war ja klar, der Chef auch bei der zweiten Aufforderung nicht. Was solls, wir beschlossen alle das wir hiermit das letzte Mal da waren. Wahrscheinlich stört das aber auch keinen von denen.

Mama hat dann in der Rezeption nochmals nach im verlangt - uns war zwar klar, dass hier nichts bei "rumkommen" wird - aber aus Prinzip schon geben wir nicht nach. Immerhin erfuhren wir, dass der Chef garnicht gerufen wurde und das die Küche strickt angewiesen ist Gruppen gleichzeitig zu servieren... Hat ja geklappt... Wir boten doch extra unsere Hilfe an, aber wenn die keiner möchte ;-)

Ärgern lassen wir uns weder davon noch vom Sonnenbrand den Mama sich so schön eingefangen hat. Lasst Euch erzählen, sie sah aus wie ein gekochter Hummer, das passiert wenn man sich zu spät und nicht richtig eincremt... Das nächste Mal ist sie hoffentlich schlauer.


Hier alle Fotos
(Leider können wir das Album hier nicht mehr reinstellen, Google hat wieder alles umgestellt und nicht besser gemacht!)

Montag - Samstag, 01.-06.09.08, Welch ein Stress

Gestern am Sonntag waren wir zu Flurina ihrem neuen Zuhause gefahren. Wir wollten schonmal für den Umzug alles klarmachen. Gut die Eltern haben uns erzählt, dafür ist es noch zu früh, es muss noch zu viel gewütet werden - z. B. im Garten müssen Bäume weggenommen werden, Fenster sollen getauscht werden usw. Umzug geht daher erst nächste Woche Samstag - also am 06.09. Nun gut, dann sehen wir uns mal um.

Flurina erzählte Mama dann, das da noch ein "Problembaum" ist, der hängt in den Stromkabeln, muss aber unbedingt weg weil er fault und schon gespalten ist... Die Leute, die z.Z. noch im Boysquarter wohnen baten uns doch bitte vorsichtig zu sein, letzte Nacht ist der Hauptstamm zur Seite gesackt und spannt jetzt das Kabel. Oh... das klingt nicht gut, aber Hilfe soll am Dienstag kommen, die Nachbarin zur Rückseite hat schon Ihre Hilfe angeboten - Ihre Botschaft übernimmt das... Gut, die Amerikaner kümmern sich öfter um soetwas, sollen die das ruhig übernehmen...

Nach unserem Mittagessen allerdings hatte sich das alles erledigt. Der Baum hat sich von alleine gefällt... nur nicht so wie wir alle uns das vorgestellt haben. Er krachte ganz weg, quer durch die Mauer. Nahm noch die Palme der Nachbarin mit, welche dann wiederum auch auf das angrenzede Grundstück fiel und sogar dort noch etwas vom Dach dessen Boysquarter mitgenommen hat...

Soviel dazu.... Hinzukam, dass das ganze Viertel nun auch keinen Strom hatte...


So sahen die Stromkabel von Flurina aus!

Gut das der Umzug nicht für dieses Wochenende geplant war, das wäre dann ja ganz im Chaos geendet. So hat man wenigstens noch etwas Zeit um alles wieder zu reparieren.

Am Montag sind wir dann wieder zum Ghanaischen Ordnungsamt (A.M.A.) gefahren - welch never ending Story, das macht echt keinen Spass mehr. Will man keine Bestechungsgelder zahlen muss man Geduld haben. Die haben wir zwar eigentlich nicht, aber irgendwelches Schmiergeld zahlen wir schon aus Prinzip nicht.

So tat sich dann natürlich auch nichts. Angeblich würde er am Dienstag wiederkommen... Wir warteten sehr skeptisch - wir wollten den guten Mann ja abholen, aber er konnte sich ja auch keine Uhrzeit festlegen. Also war uns schon fast klar, dass keiner kommen würde.

Genauso geschah es dann auch. Am Mittwoch bot sich uns dann dieser entzückende Ausblick...

Wie ihr jetzt noch erkennen könnt, im Hintergrund ist unser Haus...
...später hat man nichts mehr erkannt. Telefonate waren wieder ohne Erfolg. Der uns zugewiesene Mitarbeiter wäre z.Z. garnicht in Accra - ach das wir nicht lachen. Am Donnerstag früh ist Mama mit mir im Schlepptau gleich morgens zum Büro gefahren und wollte mit seinem Vorgesetzten sprechen. Der war erst ganz schön sprachlos, wir zeigten ihm Bilder und er versprach uns mit zu kommen. Aber auch nur um uns seinen Mitarbeiter mitzugeben... dieser verwarnte die Arbeiter erneut und wir zogen - ohne das die Feuer vor Ort und Stelle gelöscht wurden, wieder von dann. "Es geht halt alles seinen Gang"

Am Freitag rauchte es dann ja nur aus 5 Feuerstellen gleichzeitig und - warum auch nicht - genau in unsere Richtung. Atmen bitte vergessen, Rauchvergiftung war vorprogrammiert...
Nun hatte Mama einen "nettes" Gespräch mit 3 Mitarbeitern von A.M.A. - ohne das ihr wirklich jemand helfen wollte - irgendwie war das ja zu erwarten, nett wenn wir dann um 14:00 Uhr zu hören bekommen, es wäre jetzt ja Wochenende (das sagte ja nur der Direktor von der Aussenstelle)... Hilfe kann man wohl wirklich nicht erwarten...
Geduld ist eine Tugend - wir üben uns darin!


So bin ich doch zumindestens schon mal gut vorbereitet. Cool aussehen ist wichtig!

Neben dem ganzen wurde auch noch die Kindergartentematik nicht vergessen. Weiter gekommen sind wir aber nur in soweit, das ich wohl nicht in die Schweizer Kindergartengruppe gehen werden. Der Probetag war toll, aber der ist doppelt so teuer wie andere Kindergartenplätze die im Prinzip das gleiche bieten - nur auf Englisch. Da kann mir die englische Sprache wohl eigentlich nicht schaden, oder?
Auf jeden Fall werden wir am Montag uns noch einmal umsehen und dann entgültig entscheiden. Nun steht am Samstag erstmal noch der Umzug an und da müssen wir jetzt hin... also bis zum nächsten Mal - immer die Ohren steif halten.